"Vel dusend Jahrn sünd dat her, Do smeten de Waggen von't Westenmeer / Bet baben op Westerhoorn's steilen Strand / Den goden swatten Ackersand."
Erläuterungen:
Notgeldperiode: Kleingeldscheine 1916-1922 / Serienscheine.
Die sogenannten "Serienscheine" der Kleingeldperiode waren im Gegensatz zu den früheren Notgeldausgaben zur echten Beseitigung von Kleingeldmangel nur noch für Sammler bestimmt. Die meisten dieser bunten, mit viel Lokalkolorit versehenen Kleingeld-Scheine kamen nie in den Umlauf. Das Reichsgesetz vom 17. Juli 1922 stoppte mit einem Verbot den Druck dieser Notgeldausgaben.
Die Serie aus Westerhorn spielt mit kurzen Versen vor allem auf die geologische Beschaffenheit und Entstehungsgeschichte des Kreises Pinneberg an; das in der Elbmarsch liegende Kreisgebiet entstand durch Sandablagerungen innerhalb einer Bucht, die nach der Eiszeit bis an den Geestrand heranreichte, an dem sich später aufgrund des wieder angestiegenen Meeresspiegels Niedermoore bildeten. Auch die Fruchtbarkeit des Bodens und Bedeutung des Ackerbaus für die Gemeinde, der Tierbestand, lokale Sehenswürdigkeiten und Brauchtümer sind Thema dieser Notgeldserie.
Schlagwörter:
Landwirtschaft
Boden
Urstromtal
Geologie
Ortsgeschichte
Knappheit
Mangel
Notgeld
Material:
Nichtmetalle > Papier
Technik:
Buchdruck
Maße:
Höhe: 53 mm Breite: 89 mm
53
Erwerbungsdatum:
August 2005
Sammlung:
Sammlung Dr. Rasmussen
Literatur:
Literatur zum Typ: Mehl: Papiernotgeld im Kreise Pinneberg, in: Jahrbuch für den Kreis Pinneberg (1972), S. 51-62.
Literatur zum Typ: Gädtgens: Der Kreis Pinneberg, ein eifriger Notgeldproduzent 1921/22, in: Jahrbuch für den Kreis Pinneberg (1992), S. 13-18.
Standardzitierwerk: Keller: Das deutsche Notgeld. Kleingeldscheine 1916-1922, IV: Serienscheine (1975), S. 206 (Katalognr.: 1173).