Notgeldperiode: Kleingeldscheine 1916-1922 / Serienscheine.
In den ersten Jahren nach dem 1. Weltkrieg konnte der vorherrschende Kleingeldmangel vom Staat nicht gedeckt werden. Der Lübecker Senat genehmigte 1920 den Druck von 300 000 50-Pf-Scheinen. Den Auftrag zur Gestaltung des Notgeldes bekamen die Lübecker Künstler Alfred Mahlau und Asmus Jessen. Die fünfteilige Serie zu 20 Pfennig von Mahlau über die "Geburt" des Lübecker Doppeladlers, auch als ästhetisch fragwürdiges "Eiergeld" verhöhnt, stieß allerdings auf wenig Anklang. Zudem rief die zeitsparende Direktvergabe des Auftrags an Mahlau und Jessen in der Lübecker Kunstszene Empörung hervor, da es kein öffentliches Preisausschreiben gegeben hatte.
Besonderheit: Bei dieser Variante fehlt auf RS links oben die römische Ziffer.
Schlagwörter:
Weltkrieg
Gutschein
Notgeld
Ei
Schlüpfen
Hansestadt
Doppeladler
Mangel
Material:
Nichtmetalle > Papier > Pappe
Technik:
Buchdruck
Maße:
Höhe: 36 mm Breite: 45 mm
36
Erwerbungsdatum:
August 2005
Sammlung:
Sammlung Dr. Rasmussen
Literatur:
Literatur zum Typ: Kürtz: Für Gold und Silber nimm den Schein... (1981), S. 102.
Standardzitierwerk: Keller: Das Deutsche Notgeld. Katalog. Kleingeldscheine 1916-1922, IV: Serienscheine (1975), S. 117 (Katalognr. 656a).
Literatur zum Typ: Röhl; Romanowski: Lübecks Papiergeld im 19. und 20. Jahrhundert (2011), bes. S. 56-59.
Literatur zum Typ: Lindman/Stolzenberg/Kirstein: Das Papiergeld von Schleswig-Holstein 1812-2002 (2006), S. 209 (Katalognr.: L056d).