⅓ Chaise d'or, 1404 - 1417 Bayern Wilhelm II., Bayern-Straubing, Herzog
Objekttyp:
Münze
Besitzende Einrichtung:
Staatliche Münzsammlung München
Inventarnummer:
6-01980
Münzstand:
Bayern
Landesteil:
Bayern-Straubing
Linie:
Bayern-Straubing
Münzherr / Auftraggeber / Herausgeber:
Wilhelm II., Bayern-Straubing, Herzog (Münzherr)
Nominal:
⅓ Chaise d'or
Datierung:
1404 - 1417
Authentizität:
Original
Titel:
⅓-Chaise d'or des Herzogs Wilhelm II. von Straubing-Holland
Vorderseite (Bild):
Bekrönter Kaiser auf gotischem Thron sitzend, in der rechten Hand ein Schwert haltend, die Linke auf einem viergeteilten bayerischen Wappenschild liegend. Außen Schriftkreis.
Vorderseite (Legende):
GVILLM DVX COM HOL Z ZELA
Rückseite (Bild):
Blumenkreuz dessen Balken in jeweils drei Dreiblättern enden, darum ein Vierpass mit Dreiblättern zwischen den Bögen. Außen Schriftkreis.
Rückseite (Legende):
XPE VINCIT XPE REGNT XPE IMPRT
Erläuterungen:
Herzog Wilhelm II. von Niederbayern-Straubing bzw. Straubing-Holland folgte 1404 seinem Vater Albrecht I. nach. Während seiner 13-jährigen Regentschaft gelang es ihm politisch und kulturell Impulse zu setzen. Allerdings konnte die Verwüstung des Hennegaus in der Folge des 100-jährigen Kriegs nicht verhindert werden. Sein plötzlicher und überraschender Tod in Folge eines Hundebisses 1417 führte zum massiven Wiederaufflammen des Haken-Kabeljau-Kriegs, dessen erste heiße Phase in der ersten Hälfte der 1350 Jahre stattfand. Dieser bis in die 1490er Jahre immer wieder aufflammende Bürgerkrieg zwischen konservativen Adeligen und den aufstrebenden Städten sollte die zukünftige Entwicklung Hollands stark beeinflussen. Der vorliegende ⅓-Chaise d'or (Goldener Stuhl) orientiert sich sehr stark am Vorbild der Prägungen Kaiser Ludwigs IV., dem Großvater Herzog Wilhelms II., sowie den französischen Vorbildern. Solche Teilstücke eines Chaise d'or sind recht selten, insbesondere aus Straubing-Holland.
Schlagwörter:
Goldmünze
Material:
Metalle > Gold
Technik:
geprägt
Maße:
Durchmesser: 20,3 mm Gewicht: 1,19 g Stempelstellung: 6 h
20.3
Literatur:
Standardzitierwerk: Albert Delmonte, Le Bénélux d'or. De gouden Benelux. Répertoire du monnayage d'or des territoires composant les anciennes Pays-Bas. Repertorium van de gouden munten geslagen in het gebied von de voormalige Nederlanden. Amsterdam 1964. Seite/Nr.: 731