Vereinstaler, 1867 Bayern Ludwig II., Bayern, König
Objekttyp:
Varia
Besitzende Einrichtung:
Staatliche Münzsammlung München
Inventarnummer:
6-07593
Münzstand:
Bayern
Land / Ort:
Bayern
Münzherr / Auftraggeber / Herausgeber:
Ludwig II., Bayern, König (Münzherr)
Dargestellte / geehrte Person:
Sophie-Charlotte-Auguste d' Alençon (Dargestellte Person)
Ludwig II., Bayern, König (Dargestellte Person)
Nominal:
Vereinstaler
Datierung:
1867
Authentizität:
Probe
Anlass:
auf die Hochzeit
Titel:
Talerprobe zur geplatzten Hochzeit König Ludwigs II. von Bayern und Sophie Charlotte in Bayern
Münzstätte:
München
Beteiligte:
Carl Friedrich Voigt (Medailleur)
Vorderseite (Bild):
Zwei Köpfe nach rechts, darunter Signatur. Außen Schriftkreis.
Vorderseite (Legende):
LUDWIG II KOENIG V. BAYERN U. SOPHIE HERZOGIN IN BAYERN VERM. D. 12 OCTB. 1867
Rückseite (Bild):
Von zwei Löwen gehaltenes Königswappen, darunter Jahreszahl. Außen Schriftkreis.
Rückseite (Legende):
EIN VEREINSTHALER - XXX EIN PFUND FEIN
Rand:
GOTT SEGNE BAYERN
Erläuterungen:
König Ludwig II., der 1864 seinem früh verstorbenen Vater nachfolgte, war wohl die schillerndste Persönlichkeit auf dem bayerischen Königsthron. Für diese Einschätzung ist jedoch nicht sein eher zurückhaltendes Regierungshandeln verantwortlich, sondern seine großen und äußerst kostspieligen Bauprojekte. Zu diesen Bauprojekten zählen u.a. die Schlösser Neuschwanstein, Herrenchiemsee und Linderhof, die den Staatshaushalt Bayerns auf das Äußerste strapazieren sollten. Auch die Förderung der Kunst Richard Wagners ließ sich der König viel Geld kosten. Zum Mythos wurde er jedoch erst durch seinen frühen Tod im Starnberger See, nur wenige Tage nach dem er durch die Regierung entmündigt worden war. Die größte politische Bedeutung sollte sein formaler Beitrag zur Gründung des Deutschen Reichs 1871 sein, da er es war, der in einem Brief König Wilhelm von Preußen die Kaiserkrone antrug. Das vorliegende Objekt ist ein Probeabschlag des Hochzeitstalers auf die kurzfristig abgesagte Hochzeit König Ludwigs II. mit Sophie Charlotte in Bayern. Die Absage erfolgte am 7. Oktober 1867, also fünf Tage vor dem auf der Prägung genannten Hochzeitstermin. Bei diesem Objekt werden beide Münzseiten und die Randschrift hinter Glas in einem Passepartout präsentiert.
Schlagwörter:
Verlöbnis
Hochzeit
Material:
Metalle > Silber
Technik:
geprägt
Maße:
Höhe: 60,0 mm Breite: 89,4 mm Gewicht: 27,98 g (Gewicht des Gesamtobjekts)
60.0
Literatur:
Standardzitierwerk: J. P. Beierlein, „Von der Regierung Karl Albert VII. bis zur Gegenwart ; mit 7 Taf. i. Kupferdruck, 1 Doppeltaf. i. Zinkographie u. vielen Zeichnungen i. Texte. Die Medaillen und Münzen des Gesammthauses Wittelsbach ; Bd. 1“. Straub, München, 1901. Seite/Nr.: -
Standardzitierwerk: K. Jäger und Rixen, J. -U., „Königreich Bayern 1806 - 1871 mit Großherzogtum Berg und Würzburg. Die Münzprägungen der deutschen Staaten vor Einführung der Reichswährung ; 5“. Jaeger, Stuttgart-Weil im Dorf, 1968. Seite/Nr.: XII