Bärtiger Kopf des Dyonisos mit Efeukranz nach rechts.
Rückseite (Bild):
Am Boden kauernder nackter Silen mit Schwanz von vorn, hält fußlosen Kantharos. Im Feld Schrift.
Rückseite (Legende):
ΝΑΧΙΟΝ
Erläuterungen:
Die Polis Naxos, das heutige Giardini-Naxos, wurde 735 v.Chr. von Bürgern aus Chalkis auf Euböa gegründet. Der Name verweist auf den Teil der Siedler von der Insel Naxos, von der auch der Dionysoskult übernommen wurde. Eben diesem Dionysos war auch die Vorderseite dieser Tetradrachme, dem größten der gängigen Silbernominale, gewidmet. Dabei stellt der Kopf ein herausragends Beispiel des "strengen Stils" dar. Die Rückseite war hingegen dem weisen und Musikliebenden Lehrer des Dionysos gewidmet. Dieser wandelte sich jedoch in der griechischen Mythologie mit der Zeit zu einem ständig betrunkenen Begleiter des Dionysos. Bei dieser Abbildung kann man bereits den beginnenden Wandel des Silenbilds erkennen, da er mit einem Trinkgefäß in der Hand dargestellt wurde. Um diese Münze als Münze aus Naxos zu kennzeichnen trug sie auf der Rückseite auch den Stadtnamen als Legende. Diese Angabe des Stadtnamens auf Münzen war Mitte des 5. vorchristlichen Jahrhunderts bereits sehr weit verbreitet.
Schlagwörter:
Efeu
Götter
Trinkgefäß
Kantharos
Material:
Metalle > Silber
Technik:
geprägt
Maße:
Durchmesser: 28,3 mm Gewicht: 17,364 g Stempelstellung: 1 h
28.3
Literatur:
Standardzitierwerk: „Sikelia: Nr. 1 - 872. Sylloge nummorum Graecorum / Deutschland ; [2]“. Mann, Berlin, 1977. Seite/Nr.: 754