Maximilian I., Heiliges Römisches Reich, Kaiser (Geehrte Person)
Johannes, der Täufer (Dargestellte Person)
Nominal:
Apfelgulden
Goldgulden
Datierung:
1494
Authentizität:
Original
Titel:
Goldgulden aus der Reichsmünzstätte Nördlingen von 1494
Münzstätte:
Nördlingen
Vorderseite (Bild):
Frontal stehender Heiliger hält Lamm auf Evangelistenbuch. Außen Strichkreis und doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.
Vorderseite (Legende):
MONETA NOV - NORDLI 1494
Rückseite (Bild):
Reichsapfel im Dreipaß. Außen Strichkreis und doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.
Rückseite (Legende):
MAXIMILIANVS ROMAN' REX
Erläuterungen:
Im Jahr 1215 erhielt Nördlingen von Kaiser Friedrich II. das Stadtrecht zuerkannt und war fortan nur noch dem Kaiser unterstellt. Diesen städtischen Sonderstatus bezeichnete man später als Freie Reichsstadt. Bereits kurz nach der Stadtwerdung konnte in Nördlingen eine erfolgreiche Messe etabliert werden, die Nördlingen zu einem der bedeutendsten Handelsplätze im süddeutschen Raum aufsteigen ließ. Die Münzgeschichte Nördlingens begann 1418 mit der Prägung der ersten Goldgulden unter städtischer Aufsicht. Von 1431 bis 1535 wurde die Nördlinger Prägestätte unter wechselnden Personen betrieben, da sie vom Kaiser verpfändet wurde und somit die Erträge dem Pfandnehmer zustanden. Zum Zeitpunkt als dieser Goldgulden geprägt wurde, im Jahr 1494, war Philipp der Ältere von Weinsberg der Inhaber dieses Pfands. Er ließ seit 1491 Goldgulden mit Jahreszahl und dem Heiligen Magnus auf der Vorderseite Prägen. Die Rückseite war dem Reichsapfel vorbehalten, der dieser Art von Goldgulden, die fast im gesamten Reich mit dem Reichsapfel auf der einen Seite geprägt wurden, den Namen "Apfelgulden" einbrachte.
Schlagwörter:
Reichsapfel
Heiliger
Reichsstadt
Material:
Metalle > Gold
Technik:
geprägt
Maße:
Durchmesser: 23,4 mm Gewicht: 3,17 g Stempelstellung: 2 h
23.4
Literatur:
Standardzitierwerk: H. Herzfelder, „Die Reichsmünzstätten Nördlingen und Augsburg unter den Häusern Weinsberg und Königstein“. Verl. d. Bayerischen Num. Ges., München, 1924. Seite/Nr.: 12