Regensburg

Rudolf II., Heiliges Römisches Reich, Kaiser (Geehrte Person)

10 Kreuzer
1/6 Reichsguldiner

1599

Abschlag

Goldabschlag des Sechstelreichsguldiners der Stadt Regensburg von 1599

Regensburg

Verzierter städtischer Wappenschild. Außen Kordelkreis, Schriftkreis und Perlkreis.

MONETA REIPVBLICAE RATISBONENS

Doppelköpfiger Reichsadler, darüber Krone, auf seiner Brust Reichsapfel mit Wertzahl. Außen Fadenkreis, Schriftkreis und Kordelkreis.

RVDOLPHI II IMP - AVG P F DECRETO

Die Reichsstadt Regensburg stand Anfang des 15. Jahrhunderts vor einem Dilemma. Als Reichsstadt unterstand sie dem Kaiser, war aber vollkommen vom Herzogtum Bayern eingeschlossen, so dass de facto große Macht vom Herzog von Bayern ausging. Erschwerend kam hinzu, dass die Stadt Regensburg nahezu zahlungsunfähig war. In dieser angespannten Situation erwarb man 1512 das Münzrecht für Goldmünzen, nachdem man bereits 1510 mit der Prägung von Münzen nach bayerischem Vorbild begonnen hatte. Nochmals erweitert wurde das Münzrecht 1547. Ab diesem Zeitpunkt durfte Regensburg alle Nominale prägen, die konform zur Reichsmünzordnung waren. Unter diesen Vorgaben war es auch möglich in Regensburg Großsilbermünzen und deren Teilstücke prägen zu lassen. Eines dieser Teilstücke war der Sechstelgulden. Bei diesem Exemplar handelt es sich jedoch um einen Goldabschlag von den Stempeln des Sechstelguldens von 1599. Solche Goldabschläge von Umlaufmünzen findet man in der frühneuzeitlichen Münzgeschichte immer wieder und man geht davon aus, dass sie meist zu Geschenkzwecken angefertigt wurden.

Wappen
Reichsstadt

Metalle > Gold

geprägt

Durchmesser: 29,5 mm
Gewicht: 12,86 g
Stempelstellung: 12 h

Standardzitierwerk:
E. Beckenbauer, „Die Münzen der Reichsstadt Regensburg. Bayerische Münzkataloge ; 5“. Geiger, Grünwald, 1978.
Seite/Nr.: 4305

Michael Herrmann, Staatliche Münzsammlung München

Namensnennung 4.0 (CC BY 4.0)
http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

https://hdl.handle.net/428894.vzg/772acdab-1a24-4f8a-bc08-119d5d89806d