Österreich, Wiener Stadt-Banco: Bancozettel über 10 Gulden von 1796
Vorderseite (Bild):
Links und rechts oben zwei Prägestempel, in der Mitte unten Wappen der Stadt Wien: Ein helles Kreuz auf dunklem Grund
Rückseite (Bild):
Einseitig
Erläuterungen:
Die Wiener Stadt-Banco wurde im Jahr 1705 gegründet. Ihre Hauptaufgaben waren die Tilgung der Staatsschulden und die Aufbringung von Bargeld für den Staatshaushalt. In Folge des Siebenjährigen Krieges gegen Preußen plante man 1759 eine Ausgabe von Banknoten. Die Bancozettel zu 5, 10 und 20 Gulden wurden allerdings nie emittiert, es existieren aber Formulare. Erst 1762 wurden die ersten Banknoten emittiert. Von dieser Ausgabe sind fast nur Formulare erhalten geblieben. Auch die folgenden Emissionen aus den Jahren 1771 und 1784 sind heute kaum noch vorhanden.
Die Kriege gegen das Osmanische Reich und das revolutionäre Frankreich führten zu einer hohen Belastung des Staatshaushaltes. Daher wurden 1796, 1800 und 1806 vermehrt Banco-Zettel ausgegeben. Der Umlauf an Papiergeld erreichte schließlich 1810 einen Wert von über 1 Milliarde Gulden. Die Finanzkasse musste schon 1797 die Einlösung der Scheine in Münzen einstellen. In der Folge verloren die Banco-Zettel immer mehr an Wert.
Schlagwörter:
Wappen
Papiergeld
Material:
Nichtmetalle > Papier (Papier mit Wasserzeichen)
Technik:
bedruckt
Wasserzeichen:
Wertangabe "Zehn", "ZEHN" und "10", Text "Wiener Stadt Banco Zettel" und Adler und Muster
Maße:
Höhe: 212 mm Breite: 90 mm
212
Literatur:
Literatur zum Stück: Albert Pick / Rudolf Richter: Papiergeld-Spezialkatalog Österreich 1759-1986. Dornbirn 1986 Seite/Nr.: PR-23
Standardzitierwerk: „Standard Catalog of World Paper Money : General Issues. Volume Two“. Krause Publications, Iola, WI, 1999. Seite/Nr.: P-A23
Literatur zum Stück: A. Pick, „Papiergeld-Lexikon“. Gietl, Regenstauf, 1992. Seite/Nr.: 259-262
Literatur zum Stück: J. Kodnar und Künstner, N., „Katalog der österreichischen Banknoten ab 1759 = Austrian papermoney after 1759“. KK, Eigenverlag Johann Kodnar und Norbert Künstner, Wien, 2018. Seite/Nr.: 34/24a
Literatur allgemein: W. Antonowicz, „Die Oesterreichische Nationalbank, seit 1816. Österreichische“. Brandstätter, Wien, 2016.