Dukat/Dukaten (Abschlag), 1802 Gefürstete Grafschaft / Reichsgrafschaft Wallmoden-Gimborn (ab 1783) Johann Ludwig (1782–1806, † 1811)
Objekttyp:
Münze
Besitzende Einrichtung:
Niedersächsisches Landesmuseum Hannover
Inventarnummer:
04:075:028
Münzstand:
Gefürstete Grafschaft / Reichsgrafschaft Wallmoden-Gimborn (ab 1783)
Münzherr / Auftraggeber / Herausgeber:
Johann Ludwig (1782–1806, † 1811) (Münzherr)
Nominal:
Dukat/Dukaten (Abschlag)
Münzfuß / Währung:
Reichsmünze
Datierung:
1802
Authentizität:
Abschlag
Münzstätte:
Hannover
Vorderseite (Bild):
Monogramm des Fürsten unter Krone, Zirkelpunkt, Zentrierpunkt
Vorderseite (Legende):
Umschrift: MONETA GIMBORNENSIS
Rückseite (Bild):
Nominalangabe und Jahreszahl, Stempelriss
Rückseite (Legende):
I / DUCAT / 1802 / -
Rand:
/
Rand (Legende):
/
Erläuterungen:
Johann Ludwig war ein unehelicher Sohn von König Georg II. mit seiner Mätresse, der Gräfin von Wallmoden. 1782 erwarb er die Grafschaft Gimborn in Westfalen und wurde im Folgejahr vom Kaiser zum Reichsgrafen von Wallmoden-Gimborn ernannt. In Hannover ließ er das Wallmoden-Schloss im Georgengarten bauen (heute: Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst Wilhelm Busch).
Die Prägung von eigenen Münzen unterstrich seine Rolle als souveräner Fürst. Im Zahlungsverkehr spielten sie überhaupt keine Rolle. Der Charakter als Repräsentationsprägung wird zusätzlich durch die Anfertigung von Dukatenabschlägen in Silber unterstrichen. Sie waren keine Probeprägungen, sondern dienten als preiswerte, aber dennoch repräsentative Geschenke, etwa im Wert eines Groschens.
Schlagwörter:
Münze
Numismatik
Geliebte
Mätresse
Nichteheliches Kind
Repräsentation
Geschenk
Material:
Metalle > Silber
Technik:
geprägt
Maße:
Durchmesser: 19,5-20 mm Gewicht: 2,155 g Stempelstellung: 12 h
19.5
Literatur:
Literatur allgemein: Jaeger 7 (1969) S. 84, Anmerkung 68 i; Arnold/Küthmann/Steinhilber (1997) 1; Berger, F.: Zur Münzprägung Johann Ludwigs von Wallmoden-Gimborn (1736–1811), in: Beiträge zur oberbergischen Geschichte 5, 1995, S. 68, Abbildung 2 a, vgl. zum Stück der Sammlung S. 71, Anmerkung 10; zur numismatischen Einordnung vgl. Jesse, W.: Münz- und Geldgeschichte Niedersachsens, Braunschweig 1952 (= Werkstücke aus Museum, Archiv und Bibliothek der Stadt Braunschweig 15), S. 89 und S. 103 sowie Tafel 15, Abb. 156 f.
Literatur zum Stück: K. Lembke und Vogel, C., „Hannovers Herrscher auf Englands Thron 1714 - 1837 : [anlässlich der Sonderausstellung Als die Royals aus Hannover kamen. Hannovers Herrscher auf Englands Thron 1714 - 1837 im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover und im Museum Schloss Herrenhausen, 17. Mai bis 5. Oktober 2014]. Als die Royals aus Hannover kamen“. Sandstein-Verl. [u.a.], Dresden, 2014. (S. 411, Nr. H 14 (dieses Exemplar))
Literatur allgemein: „Vom Taler zur Mark : [Begleitschrift zur Ausstellung]“. Niedersächs. Münzkabinett d. Dt. Bank, Hannover, 1986.